Fulminanter Saisonauftakt mit Patti Basler und Philippe Kuhn

Schon nach der Begrüssung durch den Hauptverantwortlichen des Anlasses, Matthias Kreier, hatte Patti Basler mit ihren vielsinnigen Anspielungen auf die lokalen Ortsbezeichnungen leichtes Spiel, das anwesende Publikum zu begeistern. Oberwangen bekommt mit einer körperbezogenen Assoziation gleich eine neue Bedeutung.

Patti Basler ist nicht nur aus Auftritten im Fernsehen bekannt. Sie stand auch schon mit ihrem Programm „Nachsitzen – Aus Gründen“ auf grösseren Bühnen wie im Casinotheater Winterthur oder Theater am Hechtplatz.

2019 wurde sie mit dem renommierten Kleinkunstpreis, dem Salzburger Stier ausgezeichnet. Nichtsdestotrotz hatte sie es sich nicht nehmen lassen, „Au in Fischingen“ aufzutreten.

Den rund 60 anwesenden Gästen bot Patti Basler begleitet von ihrem Bühnenpartner Philippe Kuhn am Piano einen bunten Strauss an Wortspielereien und Anekdoten aus dem gesellschaftlichen Leben wie das Schwangerschaftsschwimmen mit ihrer Schwester oder die unterschiedlichen Lebensanschauungen an der Konfessionsgrenze bei ihrem Heimatdorf im Aargau.  Als ausgebildete Sekundarlehrerin durften in ihrem Programm natürlich auch die Anspielungen zur Umsetzung des Lehrplan 21, zum Frühfranzösisch oder zu den anwesenden Schulleiter/innen und Lehrpersonen nicht fehlen. Selbstironisch gelang es ihr, eine Themenbrücke von gengesteuerten Frauen – und Männerproblem bis zum Klimakterium der Erde zu schlagen. In einem Brief der Mutter Erde an sie, worin diese gelassen zur Kenntnis nimmt, dass sie schon schlimmere Katastrophen als die Menschheit überstanden hat, wurde der Ton neben zahlreichen witzigen Persiflagen, Kalauern und Wortumdeutungen durchaus auch einmal ernster.

Zu Beginn ihres Programms hat Patti Basler den anwesenden Gästen geschmeichelt, hier wäre die gesamte Intelligenzija des Südthurgaus versammelt und sie verstehe ihre Darbietung durchaus als Weiterbildung. Sie hatte damit nicht zu viel versprochen: nach dem inspirierenden Anlass durfte manch einer/e den Zuschauerraum mit ein paar IQ-Punkten mehr verlassen haben.

(Text und Foto: Matthias Kreier)

Zurück